Montag, 2. Mai 2022, pünktlich um 08:30 Uhr: Abfahrt der 13 angemeldeten Teilnehmer zur diesjährigen Maiwanderung.
Unser «CEO» Jürg Bihrer wird am Dienstag direkt von seinem Urlaub am roten Meer zu uns stossen. Unser Ziel ist das Seehotel in Beinwil am See, wo nach dem Zimmerbezug Café und Gipfeli auf uns warten.
Um 10:30 Uhr starten wir zur ersten Wanderung. Der Weg führt uns vom See steil hinauf zum Bahnhof (zu vergleichen mit dem Holbrig in Höngg) an der Kirche vorbei. Schon bald befinden wir uns im Wald auf dem „Höhenwanderweg aargauSüd“. Diesem folgen wir bis Menziken. Auf der Terrasse des Restaurants Storchen erwarten uns bereits unsere Nichtwanderer-Kollegen mit einer Apérolänge Vorsprung.
Nach dem Mittagessen erfahren wir bei der Führung durch das Tabakmuseum, dass diese Gegend einst ein Zentrum der Tabakindustrie war und hier nebst anderen auch der Rösslistumpen produziert wurde. Heute ist nur noch die Tabakfabrik Roth vor Ort, sie produziert immer noch Tabak aus einheimischem Anbau.
Mit dem Postauto geht es zurück ins Hotel. Im knapp 3’000 Seelendorf Beinwil am See haben am Montagabend tatsächlich alle zehn Restaurants Wirtesonntag. Wir verdanken es nur unserem Tour-Organisator, dass wir an diesem Abend nicht verhungern, oder noch schlimmer, nicht verdursten. Er war die Strecke vorab abgelaufen und konnte die Hotelleitung erweichen, für uns das Restaurant ausnahmsweise zu öffnen. Und so können wir den Hallwilerrebensaft bei einem feinen Essen geniessen.
Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet heisst es am Dienstagmorgen um 09.30 Uhr Abmarsch auf dem Seeuferweg Richtung Boniswil. Unser schwerstes Gepäckstück ist an diesem Morgen der Kopf. Ohne einzukehren, erreichen wir nach rund zweieinhalb Stunden das Schloss Hallwyl und geniessen dort den Apéro und die dazu servierten Kleinigkeiten.
Am Nachmittag steht die Führung durch das Schloss im Mittelpunkt. Der Frust, dass fast alle Schätze aus dem Schloss Hallwyl dem Landesmuseum in Zürich vermacht wurden, ist dabei nicht zu überhören.
Mit dem Schiff geht es zurück zum Hotel, wo wir Zeit haben, uns zu entspannen, bis das Nachtessen ruft. Bereits sind die ersten Gewitter am Anrollen, aber gemütlich im Restaurant sitzend, gelingt es uns, diese professionell zu ignorieren.
Der Mittwoch startet mit leichtem Schauer, der sich aber bald verzieht. Nun heisst es, unsere Zimmer zu räumen. Nach einem halbstündigen Spaziergang erreichen wir rechtzeitig zum Lunch das Restaurant Schifflände, direkt am See in Birrwil. Unser Kassier Arnold Capaul macht eine Miene wie ein leerer Kassenschrank. Seine Quittungen und die Ausgabenliste vor sich, lassen nichts Gutes ahnen. Und so verkündet er uns zum Dessert, dass alle nochmals in die Tasche greifen dürfen, um den Differenzbetrag von Fr. 75.00 pro Kopf zu bezahlen. Die meisten der anwesenden Herren zücken ihr Mobilphon und überweisen den Betrag unserem Kassier umgehend per TWINT. Sein Mobilphon vibriert ununterbrochen und seine Miene formt sich wieder zu einem Lächeln.
Der Himmel wird wieder etwas dunkler. Schon ist es Zeit, dass wir uns auf den Heimweg machen. Kurz vor dem Gewitter treffen wir um 15:00 Uhr in Höngg ein. Dank der super Organisation von Stefan Moeri und seiner direkten Verbindungen zum Wettergott, konnten wir die Wanderidee unseres leider verstorbenen Freundes Chris Jacob ohne Regentropfen umsetzen.
Herzlichen Dank Stefan!
René Steiner