Eine spezielle Bergturnfahrt der Damen- und Frauenriege

Aus Anlass des 100jährigen Jubiläums wollten sich die Mitglieder der DR+FR 2018 etwas Besonderes leisten, eine dreitägige Bergturnfahrt. Und so organisierte Lisa Aiolfi mit ihrem Team eine Reise nach Montreux. Um vielen Mitgliedern diesen Trip zu ermöglichen, wurden vier verschiedene Gruppen gebildet und tatsächlich, es nahmen 47 Personen teil.

Gruppe 1und 2 treffen sich am 31. August frühmorgens im Zürcher HB und fahren nach Leuk, um dort eine anstrengendere oder eine gemütlichere Wanderung entlang der Suonen zu erleben. Suonen oder auch Bissen sind historische Wasserleitungen im Wallis. In den Felswänden verlaufen die Suonen in offenen Holzkanälen. Bei dieser Wanderung ist es eine offene Wasserrinne entlang des Weges. Alle geniessen beim Wandern das begleitende Plätschern und die Aussicht aufs Rhônetal. Zur Wanderung gehört natürlich auch eine stärkende Mahlzeit aus dem Rucksack. Am Schluss fährt die Standseilbahn Crans-Montana die Frauen ab Darnona hinunter nach Siders, wo die zuverlässige SBB den weiteren Transport nach Montreux übernimmt.

Die Gruppen 3 und 4 starten etwas gemütlicher. Gruppe 3 verschönert sich den Tag mit einem Ausflug auf den Rochers de Naye, dem Hausberg von Montreux, wo die Frauen die herrliche Aussicht auf den Genfersee und die umliegenden Berge geniessen. Gruppe 4 fährt direkt mit dem ÖV zur Jugendherberge nach Montreux.

Ja, die wunderbare Jugendherberge direkt am See geniessen alle. Es ist ungewöhnlich, an einer Bergturnfahrt nicht mitten in den Bergen zu logieren und so nutzen die Frauen die diversen Möglichkeiten. Nach einem feinen Znacht entscheiden sich die einen für einen Spielabend, die anderen für ein gemütliches Zusammenhöckle oder einen Spaziergang entlang der Promenade mit einem Schlummerbecher als Abschluss des Tages.

Am Samstagmorgen fahren alle gemeinsam ins Museum Chaplin’s World. Der ÖV bereitet dann unserer Lisa noch einige Schweissperlen. Aber auch trotz des unerwarteten Bus-Ausfalls landen alle oberhalb Vevey beim ehemaligen Wohnsitz von Charlie Chaplin und seiner Familie. Dieses im Jahr 2016 eröffnete Museum steht in einer grosszügigen Parkanlage und zeigt neben der Privatvilla eine neue Art von Museum mit grossem Unterhaltungs- und Bildungswert. Tief beeindruckt tauchen die Frauen ein in das Wirken und Leben dieses weltberühmten Mannes.

Mit vielen Bildern im Kopf begibt sich die ganze Gruppe danach zu einem im Waadtland obligaten Besuch beim Weinbauern: In der „Cave des vignerons de corseaux“ wird von Weiss- bis Rotwein degustiert und diskutiert, gefachsimpelt und Präferenzen ausgedrückt. Alle wissen, über Geschmack lässt sich nicht streiten. Und die Nicht-Weintrinkerin, der wir in ausgelassener Stimmung anbieten, statt des Weins den Bauern zu nehmen, lehnt dankend ab. Die feinen Fleisch- und Käseplatten sorgen dafür, dass alle den Nachmittag noch auf sicherem Boden frei geniessen können, sei es beim Laufen, beim „Käfele“ oder beim „Lädele“.

Der Abend wird mit einem festlichen 100-Jahr-Jubiläumsessen gekrönt, und zwar im, oberhalb der Jugi gelegenen, Restaurant Le Pavois. Bei herrlicher Aussicht auf See und Berge gibt’s den von einem Höngger Sponsor gespendeten Apéro. Ihm sei herzlich gedankt! Zur schönen Abendstimmung trägt auch der herrliche Sonnenuntergang bei. Zum Schluss geben Vreni Noli und Ursi Iten in einer kleinen Rede ihrer Freude über die herrschende Kameradschaft in der DR+FR und das Jubiläum Ausdruck. So endet ein gelungener Tag mit vielen zufriedenen Gesichtern.

Der Sonntag verlockt viele Turnerinnen, der Aussicht wegen lieber per Bahn zum Rochers de Naye hinaufzufahren, statt wandernd durch die Rebberge zu laufen. So ist es eine kleine Sechsergruppe, die an den voll behangenen Reben vorbei bis Rivaz wandert. Dem Weinbauern sei gebeichtet, dass danach 10 kleine Traubenbeeren weniger entlang dieses Weges hingen! Das Schiff bringt dann die sechs Wanderinnen nach Chillon, wo sich alle 47 Frauen wieder treffen.

Nach dem obligaten Gruppenfoto heisst es ins Schiff Richtung Lausanne einsteigen. Der Überraschung nicht genug, wird dort die ganze Schar zur ersten Klasse upgegradet und mit etwas Weisswein und einem Plättli überrascht. Dass dies unserer Lisa nochmals ein paar Schweissperlen mehr bescherte, ist ein anderes Kapitel.

47 Turnerinnen genossen drei herrliche Tage bei wunderbarem Wetter. Es wurde geschwatzt und ausgetauscht. Alle hatten Zeit, wieder einmal mit dieser oder jener Kollegin zu plaudern. Genau so soll es sein. Ein grosser Dank geht an Lisa für die Hauptorganisation, sowie an Anita, Barbara und Lydia für ihre Unterstützung. Es war sehr schön!

Ein weiterer Dank geht an die grosszügigen Höngger Sponsoren und an den Vorstand der DR+FR, die namhafte Beiträge für diverse Extras gutsprachen und es so Lisa ermöglichte, die Teilnehmerinnen auf ihrer Jubiläumsbergturnfahrt zu verwöhnen.

Und so wie es aussieht, ist die Organisation für das nächste Jahr schon in Planung…

Lydia Pulfer

Reisebericht der Gruppe 4

Am Freitag 31. August versammelten sich vierzehn erwartungsvolle Frauen beim Gruppentreffpunkt im Hauptbahnhof Zürich. Ihr Ziel und zugleich Wunschtraum aller Anwesenden war MONTREUX.

Tief unten auf Gleis 32 fuhr der Zug ein. Nach einigem Gerangel mit anderen Reisenden, fanden alle einen schönen Platz im reservierten Wagen. Die Fahrt konnte losgehen mit Plaudern, Lachen und dem Geniessen der vorüberziehenden Landschaft. Die Route führte über Bern. Etwas später, als der Zug wieder einmal aus einem Tunnel herausfuhr, konnte man nur noch Ah und Oh hören: Der Lac Leman und die grünen Rebberge in Lavaux lagen den begeisterten Turnerinnen zu ihren Füssen! Bald war Lausanne erreicht. Jetzt hiess es in den Regionalzug nach Montreux-Villeneuve umsteigen. Hier wurde der Himmel zwar schon etwas grau, aber ohne Regen. Montreux kam rasch näher. Schnell kam auch die Auberge de Jeunesse in Sicht, keine 100 Meter vom Ufer des Lac Leman entfernt. Quel bonheur! Die Mitglieder der Gruppe 4 der Damen- und Frauenriege erhielt ihre Schlüsselkarten, konnte sich in ihren Zimmern einrichten und etwas ausruhen. Aber dann war ein Apero angesagt.

Später stiessen auch die anderen Turnerinnen dazu. Ihr Weg nach Montreux führte sie über das Wallis, wo sie von Leuk auf zwei verschiedenen Wanderungen nach Siders gelangten. Nun waren alle 52 Frauen beisammen. Im gemütlichen Restaurant der Jugi gab es ein feines Nachtessen. Verschiedene Salate, eine wunderbare Lasagne und sogar ein kleines Dessert wurden aufgetischt.

Der erste, wunderschöne Tag der dreitägigen Reise ging seinem Ende entgegen, aber alle Frauen freuten sich schon auf die beiden nächsten Tage.

Dora Hunziker