Der Damen- und Frauenriege
Freitag, 23. August
Am frühen Morgen besammelten sich vierzig gutgelaunte Turnerinnen am HB Zürich. Das Wetter zeigte sich vorerst von der nebligen Seite. Sobald wir aber am Walensee ankamen, sahen wir den blauen Himmel und die Churfirsten im Sonnenschein. So erreichten wir Chur. Bald veränderte sich die Landschaft. Steile Berge und wunderschöne Arvenbäume zogen am Zugfenster vorbei. Noch einmal umsteigen und wir trafen am Ziel ein. In der Jugi von Pontresina deponierten wir unser Gepäck, dann ging es gleich weiter nach Morteratsch.
In einem Gartenrestaurant konnten wir unseren Hunger und Durst stillen. Gestärkt starteten wir die erste Wanderung. Unterwegs staunten wir in einer Schaukäserei über die grossen Kessel mit der blubbernden Käsemasse. Unser Weg führte uns durch einen wunderschönen Wald mit vielen Blumen und Pilzen.
Zurück in unserer Unterkunft konnten wir die Zimmer beziehen und uns etwas ausruhen. Nach einem feinen Nachtessen liessen wir den ersten Tag gemütlich plaudernd bei einem Glas Wein ausklingen.
Dorly Hunziker
Samstag, 24. August
Nach einem reichhaltigen Frühstück versammelten sich alle bei der Busstation. Heute standen drei Touren zur Auswahl. Gruppe A wanderte nach Muott’Otta, durchs Val Fex nach Furtschellas. Für Gruppe B war eine Rundtour von Sils, durchs Val Fex und zurück nach Sils geplant. Gruppe C liess sich zum Mittagessen auf den Piz Nair fahren. Hier bildete ein Spaziergang am Ufer des St. Moritzersees den Abschluss.
Wir beiden Schreiberinnen wählten Variante A. Auf der Fahrt nach Sils unterhielt sich unsere Gruppe angeregt. Dem Buschauffeur wurde dies jedoch zu laut. In ernstem Tonfall erklärte er uns, dass er sich so nicht auf das Fahren konzentrieren könne. Schlagartig verstummten wir alle. Ob ihn wohl unser Züridüütsch gestört hatte… Jedenfalls verlief die weitere Fahrt im Flüsterton.
Ins Sils angekommen, führte uns der Weg zunächst durch das malerische Dorf, dann bergauf durch den Wald. Saftige Wiesen, eine Vielzahl spätblühender Alpenblumen und mit dunkelblauen Früchten behangene Heidelbeersträucher säumten unseren Weg. Das Wetter bot ein angenehmes Wanderklima. Immer wieder fiel unser Blick auf die spiegelglatte Oberfläche des Silsersees. Auf dem 2329 Meter hohen Muott’Ota genossen wir das traumhafte Bergpanorama und die Seenlandschaft.
Nach einer kleinen Stärkung ging es talabwärts durch wohlriechende Arvenwälder weiter Richtung Val Fex. Im Restaurant Fex stiessen wir zur Gruppe B. Im schönen Garten liessen wir uns kulinarisch verwöhnen. Nach der Tafelrunde wurde rasch aufgebrochen. Stolz auf unsere bisherige sportliche Leistung liessen wir uns mit der Furtschellas- Gondelbahn zur Talstation bringen.
Zurück in der Jugi Pontresina hiess es schnell duschen und umziehen, da wir pünktlich zur „Surprise“ erscheinen mussten. Drei Planwagen mit je drei schönen, kräftigen Rössern warteten auf uns. Von ihnen wurden wir auf einer romantischen Fahrt ins Rosegtal entführt. Auf der Terrasse des Hotel Restaurant Roseg Gletscher erwartete uns ein toller Empfang.
Nach dem Apéro mit Blick auf den, leider schon sehr zurückgezogenen Gletscher, wurden uns im Restaurant an stilvoll gedeckten Tischen ein superfeines Menue serviert. Zufrieden und bei bester Stimmung ging es später im Planwagen zurück nach Pontresina. Ein Traumtag, den man sich nicht schöner hätte vorstellen können, ging seinem Ende entgegen.
Eveline Tedaldy und Susi Buchwalder
Sonntag, 25. August
Nach einem ausgezeichneten Frühstücksbuffet in der Jugi und dem obligaten Gruppenfoto vor dem Haus fuhren alle drei Gruppen zur Talstation Muottas Muragl. Die steile Bahn und der Ausblick auf die Dörfer St. Moritz, Celerina und Sils samt ihren Seen und dem Bergpanorama beeindruckte uns sehr.
Gruppe A und B nahm den Panoramaweg nach Languard Bergstation unter die Wanderfüsse. Nach ca. 2 ½ Stunden wurde das kleine, aber feine Bergrestaurant Languard erreicht. Nach dem Essen brachte uns die Sesselbahn nach Pontresina zurück.
Die Gruppe C blieb noch auf Muttas Muragl und verpflegte sich dort im Restaurant. Nach der anschliessenden Talfahrt, spazierte sie zurück nach Pontresina.
Um 16 Uhr hiess es die Heimreise anzutreten. Während der wunderschönen Panoramafahrt nach Chur konnte man das tolle Wochenende ausklingen lassen und nochmals ausgiebig plaudern. In Chur mussten wir ein letztes Mal umsteigen, diesmal in den Zug nach Zürich, wo die grosse Verabschiedung vonstattenging.
Im Namen aller Turnerinnen geht ein herzliches Dankeschön an die vier Organisatorinnen Lisa, Anita, Ursi und Barbara. Es war ein überaus gelungenes, stimmiges Wochenende, gespickt mit einer Surprise! Jede Altersgruppe kam absolut auf ihre Kosten.
Manuela Räth